21.3.
Ein grandioser Sonnenaufgang weckte uns zeitig. Gut so, denn nach dem Frühstück haben wir ein Treffen mit Bushleuten vereinbaren können. Wir dürfen sie 2 Stunden begleiten und schauen, wie sie sich orientieren, ernähren und mit den Kindern lernen. Da wir ihre Klick-Sprache nicht verstehen, begleitete uns die Farmbesitzerin um zu übersetzen. Irgendwo im Gelände trafen wir auf die Gruppe und wurden freundlich begrüsst. In Einerkolonne folgten wir ihnen (wir mit guten Schuhen und langen Hosen, sie barfuss und im Lederschurz) durch die dornigen Büsche. Sie zeigten uns Pflanzen, die sie als Salat sammeln und essen. Kleine Schosse mit riesigen, dicken Wurzeln, die sie ausgruben. Währenddessen machten die Männer ein Feuer, mit Holzstäben und Sand, dürrem Gras und getrocknetem Dung. Das dauerte gar nicht lange und wir alle sassen um eine tolle Kochstelle. Gesammelte Samen wurden im heissen Sand geröstet. Die einen konnte man direkt essen, die anderen mussten wir vor dem Essen noch aufknacken. Die dicke Wurzel konnte man schälen und direkt essen (ähnlich wie Rettich aber nicht so scharf) oder fein abschaben, ausdrücken und trinken. Wir probierten alles und auch die Kinder machten mutig mit. Ausser der wilden Melone schmeckte alles ziemlich gut. Dann stellten die Männer eine Falle auf und spielten das Tier, das sich darin verfangen wird. Ein sehr anschaulicher und spannender Unterricht. Auf dem Rückweg zum Auto lernten wir weitere Pflanzen kennen; gegen Verletzungen, Erkältungen oder zum Ausblasen der Strausseneier. Wir fanden auch die markierte Stelle mit einem vergrabenen Ei. Ein wirklich interessanter Morgen, auch wenn ich mir die verschiedenen Büsche nie und nimmer merken konnte.
Ich bin fasziniert, dass ihr das so hautnah erleben könnt... Nicht nur die Sprache der Bushleute ist für uns nicht zu verstehen, selbst die Führerin hat eine sehr spezielle engliche Aussprache, da muss man schon genau hinhören...🤔 Aber diese Begegnungen sind unvergesslich! Wir wünschen euch noch viele davon!